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AIKIDO hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg über die ganze Welt verbreitet. Viele seiner unmittelbaren Schüler entsandte Morihei Ueshiba in verschiedene Länder, um dort den Weg des AIKIDO zu lehren. Die internationale Organisation des AIKIDO ist die IAF (International Aikido Federation) mit ihrem Sitz in Tokyo (Zaidan Hojin Aikikai).
AIKIDO ist keine Kampfsportart.
Im AIKIDO werden keine Wettkämpfe (Turniere) ausgetragen. jeder Wettkampfcharakter geht damit ab. Es wird weder ein Sieger ermittelt noch ein Verlierer bloß gestellt, vielmehr gehen beide Übungspartner gemeinsam den harmonischen Weg. Ein Aikidoka ist zugleich „Spiegel“ und „Schleifstein“ des anderen. Im gemeinsamen Training werden Fehler in der Bewegung sichtbar und bewusst, die letztendlich „Fehler“ in der Geisteshaltung oder Gesinnung der Übungspartner verkörpern, wie sie sich in allen zwischenmenschlichen Interaktionen ausdrücken. Die Reife eines Menschen wird in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen sichtbar. Der Partner soll in seiner Andersartigkeit und Verschiedenheit akzeptiert werden, nur die aggressiv-destruktive und lebensverneinende Geisteshaltung soll ihm durch den harmonischen Weg genommen werden. AIKIDO bietet somit durch das ständige Einüben friedfertiger und gewaltfreier Techniken eine brauchbare und zukunftsfähige Form der Konfliktbewältigung an.
Der Begründer des AIKIDO hatte also die Notwendigkeit von friedfertigen und gewaltlosen Konfliktlösungsformen in unserer heutigen Welt erkannt und unterband die Gefahren des Abweichens von dieser Idee, indem er in der Konstruktion der Bewegungen und Techniken jede Möglichkeit zum (sportlichen) Wettkampf von vornherein ausschloss. „Sich in Techniken messen, gewinnen und verlieren, ist nicht das wahre Budo.“ (Morihei Ueshiba, nach K. Ueshiba, 1963).
AIKIDO ist keine Selbstverteidigungskunst im üblichen Sinne.
Wer mit der Vorstellung herangeht, dass innerhalb eines 20-Stunden Selbstverteidigungskurses oder im Rahmen eines Wochenend- oder Wochenlehrgangs eine wirksame Selbstverteidigungskunst erlernt werden kann, wird enttäuscht sein. Es braucht schon sehr viel Zeit und Ausdauer, die Bewegungsstrategien und Techniken des AIKIDO von Grund auf zu erlernen, bis sie im wahrsten Sinne des Wortes „in Fleisch und Blut“ übergegangen sind. Mit wenigen Einführungsstunden kann man lediglich einen ersten Eindruck gewinnen.
Manchmal hört man den Vorwurf, dass man sich mit AIKIDO im Ernstfall nicht oder nur sehr schlecht verteidigen könne. Diese weiche Form der Selbstverteidigung tauge in einer wirklichen handgreiflichen Auseinandersetzung sehr wenig. Alle möglichen Argumente werden hierfür ins Feld geführt. Betrachtet man die Art der Argumentation näher, so ist auffallend, dass sie einer oberflächlichen Betrachtungsweise und einer Gesinnung entspringt, die dem eigentlichen Ziel des AIKIDO sehr fern ist.
Im AIKIDO geht es um die Vermeidung jeglicher Form von Eskalation aggressiv-destruktiver Gewalt.
Den Weg des AIKI zu gehen, ist eine lebenslange Aufgabe. Denn „wahre Selbstverteidigung“ ist nicht so sehr das Erlernen und Anwenden von Techniken, sondern vor allem die Veränderung der Gesinnung. „Siegen meint, über den Geist der Uneinigkeit in sich selbst zu siegen.“ (M. Ueshiba nach K. Ueshiba 1963). Erst diejenigen sind die wahren Meister des AIKIDO, die einen Konflikt mit friedlichen Mitteln beilegen können. Der Gebrauch von Gewalt in einer Auseinandersetzung jedenfalls ist dem AIKIDO von Grund auf zuwider. „Das AIKI ist keine Technik, um einen Feind zu bekämpfen oder zu besiegen. Es ist ein Weg (DO), die Welt zu versöhnen und alle Menschen in einer Familie zu vereinen.“ (nach K. Ueshiba, 1963).