O-Sensei (= altehrwürdiger Lehrmeister) Morihei Ueshiba, der Begründer des Aikido, wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe/Japan geboren.
Schon in seiner Kindheit wurde er in buddhistischen und konfuzianischen Schriften sowie in Sumo unterrichtet. Im Alter von rund 18 Jahren begann er mit dem Studium diverser traditioneller Kampfkünste wie Jiu Jitsu und Kenjutsu.
1903 trat er der Armee bei und kämpfte im russisch-japanischen Krieg. 1907 verließ er das Militär und ließ sein erstes Dojo am Hof seiner Familie erbauen, wo er unter anderem Unterricht bei dem Judoka Kiyoichi Takagi nahm.
Für Ueshiba war jedoch Kampfkunst nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistige, spirituelle Arbeit. Er pflegte engen Kontakt zu dem Begründer der Omotokyo-Sekte Wanisaburo Deguchi und wurde von dessen pazifistischer Bewegung und Lebenseinstellung sehr stark inspiriert. 1923 wagte Deguchi mit seinen Anhängern, darunter auch Ueshiba, den Versuch den Krieg zwischen China und Japan, der in der Mongolei wütete, zu stoppen und die Parteien zu Friedensverhandlungen zu bewegen.
1930 gründete er das berühmte Aikikai Hombu Dojo in Tokyo, das Haupt-Dojo des Aikido.
Er befasste sich zunehmend mit Spiritualität und Meditation und ließ dies auch in die Philosophie des Aiki-Bujutsu, wie er es damals nannte, mit einfließen.
Der Name Aikido existiert erst seit etwa 1941.
Zu seinen direkten Schülern, die Aikido weltweit verbreiteten zähl(t)en:
- Nobuyoshi TAMURA (8. Dan) – Mitteleuropa,
- Shoji NISHIO (8. Dan) – Nordeuropa,
- Koichi TOHEI (10. Dan) – Nordamerika und Europa,
- Morihiro SAITO (9. Dan) – Japan
und viele mehr.
O-Sensei Morihei Ueshiba starb am 26. April 1969 in Iwama/Japan.