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Do. 09.01.2014 | 18.00 – 21.00 Uhr |
ermäßigt | ||
Kosten: | 15 Euro | (10 Euro) |
Was ist „Kagami Biraki“?
(von Shigeo Kamata)
Zum Neujahr sind Kamidana (Shinto Haus-Schrein) und Alkove mit Kagamimochi (Reiskuchen mit Orangengeschmack) überschwemmt. Das Verteilen von Kagamimochi, das Einschenken von klarer Suppe (sumashi jiro) und süßer, roter Bohnensuppe (shiruko) sind Bestandteile der Feierlichkeiten zu Kagami Biraki. Früher fanden die Feierlichkeiten am 20. Januar statt, aber seit einiger Zeit sind sie am 11. Januar. Es wird gesagt, dass an diesem Tage das Neujahrsfest, an dem Kagamimochi verteilt werden,
endet und es die Bedeutung gibt, dass man eine neue Arbeit beginnen sollte.
Die Ereignisse an dem Tag, an dem die Arbeit des neuen Jahres beginnt, wird von den Kaufleuten das ‚Kura Biraki’ (Öffnung des Warenhauses), von den Samurai das ‚Gusoku Biraki’ (Rüstung), und unter den Bauern das ‚Kuwahajime’ (Hacke, Pflug) genannt.
Beim Gusoku Biraki der Samurai (oder Buke) wurden die der Rüstung und dem Helm geopferten Gusokumochi mit der Hand oder einem Hammer zerschlagen (es wurde ‚zerschlagen’ genannt, weil man das Wort ‚schneiden’ vermeiden wollte) und gegessen und ‚Hatsuka’ (hatsuka = 20. Tag und verklingende Töne) wird gefeiert. Die Reiskuchen (mochi) für diese Zeit werden Kagamimochi genannt.
In Verbindung mit dem Gusoku Biraki der Samurai entstand in den Budo-Dojos das Kagami Biraki. Die Bedeutung des Kagami Biraki ist der Trainingsbeginn im neuen Jahr. Deshalb wird das Dojo gereinigt, im Kamidana (Shinto-Schrein) werden Kagamimochi und Opferwein aufgestellt, mit frischem Geist wird das Training begonnen, und das nennt sich das Kagami Biraki des Budo.
Dieses Kagami Biraki wurde auch innerhalb der Ereignisse eines ganzen Jahres von Anfang an zu einem heiligen Ereignis und an diesem bestimmten Tage musste man zur Reinigung sowohl des Körpers als auch des Geistes teilnehmen. Weil es sich insbesondere um den Beginn des neuen Jahres handelte, war es ein Anlass zu schwören, sich mit neuer Entschlossenheit im Training zu bemühen.
Was das Budo und die Künste betrifft, ist der Geist des Anfangs wichtig. In einem Abschnitt des ‚Kakyo’ aus dem ‚Zeami’ finden wir die Worte „wir dürfen den Geist des Anfangs nicht vergessen“. Das bedeutet, dass wir immer, auch wenn wir bereits seit noch so vielen Jahren, seit noch so vielen Jahrzehnten das Training fortgeführt haben, im Training den Geist des Anfängers bewahren müssen.
© übersetzt von Peter Nawrot 10/2005
Quelle: http://www.tendoryu-aikido.org/de/kawaraban/aikidoschueler/Kagamibiraki.html
Noch eine Bemerkung dazu seitens Wolfgang Linert:
„Ich möchte das aufgreifen und vor allem dem Aspekt der „Reinigung“ – also Misogi folgen: Da wir uns nicht unter einen Wasserfall stellen wollen oder im Fluss baden gehen werden (wäre sicher recht lustig) möchte ich vor allem mit dem Schwert arbeiten. Wir können mit Iaido beginnen (wer kein Iaito hat einfach mit Bokken – kein Problem), dann machen wir Aikiken, wo passend etwas Aikido) und zum Abschluss bzw Vorbereitung für das Fest Misogi mit Schwert (Bokken oder Iai). Dann gemma feiern!“